Wirkung von Ingwer

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Der Artikel wurde uns von David Reisner als Gastartikel zur Verfügung gestellt./Photo by Юлія Вівчарик on Unsplash


Ingwer ist vor allem in exotischen Gerichten bekannt. Sein einzigartiger Geschmack und seine Schärfe verleihen Speisen einen exotischen Touch, mit dem sich besonders interessante Soßen, Aufläufe und Gemüsepfannen zubereiten lassen. Die Wirkung von Ingwer entfaltet sich zudem in Tees, Cocktails oder Smoothies, denn Ingwer ist nicht nur lecker, sondern auch gesund.

Ingwer wirkt auf vielfältige Weise. Als Tee wird er gerne bei Erkältungen, Halsschmerzen und Husten eingesetzt, in herzhaften Gerichten für den Stoffwechsel und beim Abnehmen. Ingwer wirkt antibakteriell, gegen Viren, gegen Fieber und sogar bei Übelkeit. Erfahren Sie in diesem Artikel unter anderem, wie Ingwer wirkt, wie Sie ihn zubereiten können und was Ingwer für eine Knolle ist.

Die Wirkung von Ingwer – Herkunft und Biologie

Ingwer gehört zur gleichen Familie wie Kardamom und Kurkuma und ist eine knorrige Wurzel. Da Ingwer farbenfrohe Blüten trägt, wird sie gerne als Zierpflanze benutzt. Die Schärfe und der bekannte Ingwergeschmack sitzen vor allem in der Wurzel und im Stamm der Ingwerpflanze. Diese knorrigen Ingwerwurzeln kaufen wir im Supermarkt, schälen sie und verarbeiten die faserigen Knollen in unseren Speisen. Ingwer wird zum Beispiel standardmäßig zu
Sushi serviert.

Ingwer stammt ursprünglich aus Asien und wird gerne in Indien, Sri Lanka, China, Indonesien, Vietnam und Japan angebaut und gegessen. In China und Indien wird Ingwer seit 5000 Jahren als Gewürz und Medizin angewendet. Da Ingwer zuerst in Asien angebaut wurde, galt Ingwer im alten Rom als Zeichen von Wohlstand. Im Laufe der Zeit geriet die Knolle in Vergessenheit, wurde aber im 14. Jahrhundert in Europa wiederentdeckt, als Händler aus Asien die Wurzel wieder zurückbrachten. Seit dem 18. Jahrhundert wird Ingwer in Europa in Bier als Gingerale verarbeitet.

Die Wirkung von Ingwer auf die Gesundheit

Die gesunde Wirkung von Ingwer basiert in erster Linie auf den ätherischen Ölen der Knolle. Gingerol, Harz und Harzsäure geben der Knolle die altbekannte Schärfe und haben verschiedene Auswirkungen auf den Körper. Die ätherischen Öle stimulieren das Immunsystem und wirken gegen Bakterien und Viren. Aufgrund dieser Effekte wirkt Ingwer gut bei Infekten wie Erkältungen, Mandelentzündungen oder Infektionen der Atemwege.

Ingwer enthält einen hohen Gehalt an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium und Phosphor, wodurch es allein schon den Vitamin- und Mineralienhaushalt des Körpers auffüllt. Grade Magnesium, Eisen und Kalzium sind wichtig für die Knochen und das Immunsystem, was sich mit den Effekten vom Vitamin C und den ätherischen Ölen gut ergänzt. Die Schärfe des Ingwers wirkt durchblutungsfördernd und regt den Stoffwechsel an. Zudem fördert es die Verdauung, steigert die Produktion von Magensaft, Speichel und Gallensaft. Dadurch ist Ingwer eine gute Wahl gegen Übelkeit und Verdauungsstörungen.

Die Wirkung von Ingwer wurde in mehreren Studien untersucht. So kam eine englische Studie vom Journal of Alzheimer’s Disease zu der Erkenntnis, dass Curcumin, der unter anderem für die Schärfe von Ingwer verantwortlich ist, die Reparatur der Nervenzellen unterstützt. Zusätzlich scheint Curcumin die Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen wie Freie Radikale zu schützen.

Die Wirkung von Ingwer mit Curcumin

Curcumin soll auch den Neurotransmitter Acetylcholin stimulieren und dessen Wirkung unterstützen. Die Aufgabe dieses Transmitters ist unter anderem die Stimulation der Muskeln. Kurkuma enthält ebenfalls eine große Menge Curcumin. Dieses ist für die gelbe Färbung von Ingwer und Kurkuma verantwortlich.

Der Stoff Gingerol wirkt entzündungshemmend und hilft gegen Arthrose und Rheuma. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Behandlung gegen Schmerzen und als Blutverdünner. Ebenfalls bewiesen ist, dass Ingwer gegen klassische Erkältungsviren wie Rhinoviren hilft.

Ingwer gegen Erbrechen und Übelkeit

Auch gegen Übelkeit und Verdauungsstörungen findet Ingwer Anwendung. Ingwertee und Ingwerstückchen helfen gegen Übelkeit, die zum Beispiel durch Stress oder durch Reisen verursacht wird. Ingwer ist ein effektives Hausmittel gegen Erbrechen, da es vermutlich an bestimmten Rezeptoren im Magen andockt, die für Übelkeit und Erbrechen verantwortlich sind.

Dementsprechend ist Ingwer eine vielseitig einsetzbare Knolle mit vielen gesunden Eigenschaften. Vor allem seine Wirkung gegen Erkältungen, Infektionen und Entzündungen wurde seit Jahrtausenden gezielt angewendet und auch heute noch als Hausmittel empfohlen. Aufgrund der guten Wirkung gegen Erbrechen wird Ingwer Patienten unter der Chemotherapie verschrieben.

Negative Wirkung von Ingwer

Bei allen Vorteilen hat Ingwer auch Nebenwirkungen. Bei der äußerlichen Anwendung sollte Ingwer nicht zu stark konzentriert werden, da die ätherischen Öle die Haut reizen können. Trinken Sie zu viel Ingwertee, kann die hohe Konzentration von Magensaft zu Sodbrennen, Aufstoßen und Magenschmerzen führen, anstatt diese zu lindern. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Ingwer Bluthochdruck fördern kann. Ingwer regt nämlich den Stoffwechsel an, sodass der Blutdruck steigt. Achten Sie nach dem Verzehr von Ingwer auf Ihren Blutdruck.

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Auch bei Gallensteinen sollten Sie auf zu viel Ingwer verzichten. Er unterstützt die Bildung von Gallensäften, die durch die Gallensteine nicht abfließen können. Allgemein wird empfohlen, nicht mehr als 50 Gramm Ingwer am Tag zu trinken oder zu essen. Ob Sie Ingwer in der Schwangerschaft bedenkenlos essen können, ist nicht geklärt. Auch in der Schwangerschaft kann Ingwer gegen die Übelkeit helfen und die Beschwerden lindern. Allerdings könnte es durch die durchblutungsfördernde Wirkung zu Wehen oder anderen Beschwerden kommen. Daher sollten Sie sich vorsichtig herantasten, ob Sie Ingwer vertragen.

Ingwer richtig zubereiten – Rezepte mit Ingwer

Ingwer ist eine sehr vielseitige Zutat. Mit Ingwer lassen sich Tees aufkochen, man kann ihn in Smoothies hinzufügen oder in deftigen Gerichten verarbeiten. Ingwer kann unter anderem roh gekaut werden. Roher Ingwer wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet und bei Erkältungen, Husten oder Darmbeschwerden eingesetzt. Um den Ingwer zu verarbeiten, müssen Sie ihn schälen. Bio-Ingwer können Sie in der Regel mit Schale verwenden, zum Beispiel wenn Sie Ingwertee oder Ingwer-Wasser zubereiten möchten.

Ingwer-Tee

Ingwer-Tee ist in der kalten Jahreszeit ein tolles Getränk, um sich aufzuwärmen und sich gegen Krankheitserreger zu schützen. Für eine Tasse Ingwer-Tee brauchen Sie:

  • Ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 250 ml kochendes Wasser
  • Honig zum süßen
  • Bei Bedarf Aroma wie Zimt, Minze, Zitronengras etc.

Lassen Sie möglichst die Schale dran und raspeln Sie das Ingwerstück in kleine Stückchen. Geben Sie das heiße Wasser hinzu und lassen Sie den Tee etwa 10 Minuten ziehen. Süßen Sie nach Bedarf mit Honig oder geben Sie weitere Zutaten wie Zitrone oder Minze hinzu. Auch Thymian, Zitronenmelisse oder Rosmarin geben zusätzliches Aroma und Vitamine dazu.

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Ingwer-Shot

Der Ingwer-Shot wird verwendet, um schnell und hoch dosiert Ingwer zu sich zu nehmen. Für 400 ml brauchst du:

  • 3 Zitronen
  • 100 g Ingwer
  • 50 ml Honig oder alternativ Kokosblütensirup, Agavendicksaft oder ähnliches.

Zuerst den Saft auf den Zitronen pressen oder die ganzen Zitronen mit der Schale nutzen. Alle Zutaten in einen Mixer geben und 30 Sekunden pürieren. Lagern Sie den Ingwer-Shot am besten in Glasflaschen im Kühlschrank. Trinken Sie etwa 40 ml Shot am Tag.

Ingwer-Limonade

Ingwer-Limonade ist erfrischen und gleichzeitig scharf. Grade im Sommer bietet die Limonade eine fruchtige Erfrischung. Für die Limonade brauchen Sie:

  • Eine Bio-Zitrone
  • 80g braunen Zucker, alternativ Honig oder Agavendicksaft
  • 1L Wasser und Mineralwasser nach Bedarf.

Mixen Sie den braunen Zucker zu Puderzucker. Schneiden Sie die Zitrone und Ingwer in Stückchen und mixen Sie die Zitrone und den Ingwer mit dem Zucker zu einer Masse. Möchten Sie statt des Zuckers Honig nehmen, mischen Sie Zitrone und Ingwer mit dem Honig. Mischen Sie die Paste mit dem Wasser und sieben Sie die Limonade durch.

Ingwer-Kekse

Ingwer-Kekse kombinieren Süße und Schärfe und sind nicht nur in der Weihnachtszeit lecker.
Für 60 Kekse brauchen Sie:

  • 2 Packung Backpulver
  • 450g Butter
  • 4 Eier
  • 160g Honig
  • 200g Schokolade
  • 760g Mehl
  • 8 TL Ingwer

Erst die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Danach den Ingwer schälen, reiben und zu den trockenen Zutaten geben. Geben Sie die Butter in die Rührschüssel. Mischen Sie Eier und Zucker in einer Schüssel, bis sie schaumig sind. Zum Schluss die Eier-Zucker-Masse mit den trockenen Zutaten mischen und kneten, bis ein Teig entsteht. Süßen Sie den Teig nach Bedarf mit dem Honig und formen Sie die Kekse zu
gleich großen Teilen.

Backen Sie nun die Kekse bei 180° C für etwa 15 Minuten. Vor dem Verzehr die Kekse vollständig abkühlen lassen. Wenn Sie mögen, verzieren Sie die Kekse mit geschmolzener Schokolade. Möchten Sie den Ingwer samt Schale nutzen, kaufen Sie nur Ingwer in Bio-Qualität. Bio-Ingwer ist frei von Pestiziden und damit unbedenklich. Der Vorteil ist, dass die Vitamine, die in und unter der Schale liegen, ebenfalls mit verwendet werden. Durch großzügiges Schälen gehen leider viele Vitamine verloren, sodass ein Teil der gesunden Wirkung nicht genutzt werden kann.

Bio-Ingwer legt weite Strecken zurück, um zu uns zu gelangen. Daher sollten Sie Bio-Ingwer eher selten und dann gezielt verwenden. Im Zweifelsfall können Sie Ingwer auch einfach selbst anbauen. Auf diese Weise können Sie die Qualität und den Anbau kontrollieren. Wie Sie sehen, hat Ingwer viele positive Auswirkungen auf den Körper, aber auch ein paar Nebenwirkungen. Daher sollten Sie Ingwer sparsam anwenden und maximal 50 g am Tag essen. Wenn Sie sich daran halten, werden Sie vom Ingwer profitieren.

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Ganzwunderbar

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