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Hypnobirthing – eine besondere Methode der Geburtsvorbereitung

Hypnobirthing – eine besondere Methode der Geburtsvorbereitung

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Schmerzen und Ängste bei der Geburt – Expertin zeigt, wie Hypnose zu einer glücklichen Entbindung beitragen kann

Hypnobirthing ist aktuell sehr im Trend: Immer mehr Frauen entscheiden sich für diese Methode, um damit die Ängste vor der anstehenden Geburt zu lösen. Das ist meist die Basis, um bei der Entbindung entspannt zu bleiben und das eigene Schmerzempfinden positiv zu beeinflussen.

Wie genau das gelingt, weiß Simone Kriebs. In diesem Beitrag erläutert die Hypnose-Expertin dir, welche Vorteile eine Geburtsvorbereitung mit Hypnose besitzt und wie du davon bei der Geburt profitieren kannst.

Blockaden führen zu Schmerzen

Die Geburt ist ein ganz natürlicher Vorgang, der für deinen Körper problemlos auszuhalten ist, so Simone Kriebs. Und dennoch wächst die Angst vieler Frauen vor diesem Ereignis. Dabei erschweren Ängste und Vorurteile es Schwangeren, sich darauf einzulassen. So führen die negativen Emotionen zu unbewussten psychischen Blockaden, die sich auf deinen Körper auswirken und den Verlauf der Schwangerschaft sowie das Schmerzempfinden stark beeinträchtigen können. Oftmals gelingt es den Betroffenen dann nicht mehr, bei der Geburt entspannt zu bleiben und dem natürlichen Geburtsprozess zu vertrauen.

Ängste können aufgelöst werden mit Hypnobirthing

Im Unterbewusstsein der Frauen setzen sich dabei Überzeugungen oder auch Geburtsberichte anderer Frauen fest. Negative Aussagen, die du vielleicht auch schon gehört hast – und die sich über lange Zeit manifestieren und in Angst umschlagen. Mithilfe von Hypnose lassen sich diese Verknüpfungen und Blockaden effektiv auflösen – was zur Entspannung der Schwangeren beiträgt. 

Daher sollte die Hypnose als wertvolles Instrument anerkannt werden, das sogar zur Umbewertung von Negativerfahrungen aus der Vergangenheit führen kann, wie einer Geburt, die sich als schlimmes Erlebnis im Gedächtnis und im Unterbewusstsein eingebrannt hat. Oft lassen sich solche Traumata lösen, indem darauf hingewiesen wird, dass die Geburt trotz aller Hindernisse gut verlaufen ist. Hypnosecoaching kann noch viel mehr, als im klassischen Hypnobirthing angeboten wird, daher ist eine Kombination von beidem sinnvoll. 

Die Grundlage des Hypnobirthing 

Unter Hypnobirthing versteht man eine Methode der Geburtsvorbereitung, die dich von Ängsten befreit und dir eine möglichst schmerzfreie Geburt ermöglichen soll. Dies wird durch gezielte Entspannungs- und Atemübungen erreicht. Sie soll über die Geburt hinaus einen positiven Effekt auf dich als Mutter und dein Kind haben. 

Neben den Entspannungs- und Atemübungen wird auch ein umfangreiches Wissen rund um die Geburt vermittelt, das dabei helfen soll, die werdenden Eltern gut vorzubereiten. Das Hypnobirthing ist eine Art von Selbsthypnose und sollte daher regelmäßig in der Schwangerschaft geübt werden. Sodass du dich auch unter der Geburt in einen Zustand tiefer Entspannung und gleichzeitiger Konzentration versetzen kannst – gleichzeitig nimmst du die Geburt bewusst wahr. 

Verarbeitung früherer Erlebnisse und Akzeptanz der neuen Rolle als Mutter beim Hypnobirthing

Neben der Begleitung in der Schwangerschaft dient das Hypnobirthing auch der Vorbereitung auf deine Geburt und deine neue Rolle als Mutter. Dabei werden deine Ängste aufgelöst, die innerhalb der Gesellschaft durch bestimmte Vorstellungen und Erwartungen an dich selbst geschürt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass es sich bei der Geburt um ein sehr schmerzvolles Ereignis handelt. 

Rund um das Thema „Mutter werden„, werden unter anderem folgende Fragen beantwortet: „Schaffe ich es und traue ich es mir zu, eine gute Mutter zu sein? Wie gehe ich mit der Rolle als Mutter um?“ Dabei gilt es, bestehende Glaubenssätze aufzulösen. Um das zu erreichen, sollte im ersten Schritt herausgefunden werden, wo diese Glaubenssätze ihren Ursprung haben. Und ob sie dazu beitragen, entspannt und voller Vorfreude in die Geburt zu gehen. Stellt sich heraus, dass sie eher hinderlich sind, sollten sie individuell bearbeitet, aufgelöst und durch neue Glaubenssätze ersetzt werden. 

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Die Arbeit rund um die Glaubenssätze ist mehr als nur Affirmation. Hier werden Verknüpfungen gelöst und das Gefühl zu dem Satz verändert, sodass du ihn wirklich nicht mehr glaubst. Der neue Glaubenssatz wird emotional aktiviert und wirkt stärkend, erklärt Kriebs.

Darüber hinaus ist es möglich, Atemtechniken zu integrieren. Den Fokus auf den Atem zu lenken und dir auf diese Weise eine Hilfestellung zu geben. So fühlst du dich selbstwirksamer und der Situation weniger ausgeliefert. 

Die Verbindung zwischen Kopf und Körper muss wieder hergestellt werden durch Hypnobirthing

„Wir sind eine sehr verkopfte Gesellschaft“, erklärt Simone Kriebs. „Daher versuchen wir alles rational zu lösen. Das bedeutet, dass auch beim Thema Geburt alles geplant und durchstrukturiert wird: Gebärt man im Kreißsaal, in einem Geburtshaus oder wird es eine Hausgeburt? Ebenso gehören Vorbereitungskurse in den Alltag werdender Eltern dazu. Um möglichst gut auf die Geburt und die neue Elternrolle vorbereitet zu sein“.

Was in der heutigen Gesellschaft allerdings häufig zu finden ist, ist eine Trennung zwischen deinem Kopf und Körper. Denn aufgrund der eigenen Vergangenheit, verletzenden Lebensereignissen und Erfahrungen kann es zu einer unbewussten Trennung zwischen Körper und Kopf kommen – oder auch zu einer inneren Körperfehlwahrnehmung. Bei einer Geburt wird allerdings ein guter Kontakt zum Körper benötigt. Daher solltest du dir bereits während der Schwangerschaft Unterstützung holen, um die inneren, unbewussten Körperwahrnehmungen wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.

Die Blockaden, die zwischen deinem Kopf und Körper entstanden sind, lassen sich mithilfe von Hypnose lösen. Ebenso wie eine Rechts-links-Trennung im Körper, also eine unterschiedliche Wahrnehmung von der rechten oder linken Körperhälfte. Ein gutes Gespür für den eigenen Körper unterstützt den Geburtsprozess und kann ihn sogar beschleunigen. Hierfür kannst du aktiv trainieren, in einen entspannten Zustand zu gelangen – eine Art Selbstkonditionierung. „Mithilfe von Hypnose erschaffst du dir einen inneren Anker, den du auch vor und während der Geburt aktivieren kannst, sodass du die Schmerzwahrnehmung während der Geburt reduziert wahrnimmst und nicht bedrohlich bewertest“, sagt die Expertin.

Ein tranceähnlicher Zustand durch Hypnobirthing

Durch den gezielten Einsatz des tranceähnlichen Zustands kannst du dich mehr auf den eigentlichen Geburtsvorgang konzentrieren, ohne die komplette Aufmerksamkeit auf den Wehenschmerz zu legen. So kann die Schmerzwahrnehmung stark beeinflusst werden, da es sich bei Schmerzen um keine reale Wahrnehmung, sondern ein Gefühl handelt, das immer unterschiedlich bewertet wird. 

„So kann ein blauer Fleck häufig nicht mit einem bestimmten Moment in Verbindung gebracht werden, da man den Schmerz nicht wahrgenommen hat“, erklärt Simone Kriebs. Schmerz lässt sich also emotional kognitiv beeinflussen. So kannst du dich während der Geburt bewusst in diesen entspannten Zustand begeben und die Schmerzwahrnehmung verändern. 

Hypnobirthing auch für Hebammen sinnvoll

Das Wissen um die hilfreichen Methoden der Hypnose bietet sich neben den werdenden Eltern auch für alle Personen an, die rund um die Geburt aktiv sind. Egal, ob es sich dabei um Hebammen oder Doulas handelt. Vor, während und nach der Entbindung können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden, um dich zu unterstützen – dir aber vor allem dabei zu helfen, eine selbstbestimmte und angstfreie Geburt zu erleben.

Über Simone Kriebs:

Simone Kriebs ist seit 20 Jahren in der Begleitung von Menschen tätig. Vor zehn Jahren hat sie angefangen, sich intensiv mit Hypnose und dem menschlichen Unterbewusstsein zu beschäftigen. Sie hat eine fundierte Ausbildung gemacht und inzwischen 80.000 Menschen auf ihrem Weg zu ihren persönlichen Zielen begleitet. Heute gibt sie ihr Wissen an andere Menschen weiter, die sich zum Hypnose-Coach ausbilden lassen möchten. Weitere Informationen unter: https://www.simone-kriebs.de/ 

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