Naturprodukt Honig

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Wer isst ihn nicht gern? Ob auf dem Frühstücksbrötchen, im Tee oder auch mal pur vom Löffel. Die natürliche Süße gehört zu den Nahrungsmitteln, die in kaum einem Haushalt fehlen. Doch nicht nur lecker ist das süße, cremige Produkt der Bienen, ihm wird auch eine Vielzahl positiver Effekte auf unseren Körper nachgesagt. Dich interessiert, wie dieses Nahrungsmittel genau entsteht, welche Sorten es gibt und vor allem, was den Honig so gesund macht? Hier erfährst du, was es alles über dieses tolle Naturprodukt zu wissen gibt.

Geschichte der Honignutzung

Die Honigcreme ist bei weitem kein Lebensmittel, welches erst seit der Moderne als Nahrungsmittel genutzt wird. Nein, vielmehr hat die Nutzung dieser natürlichen Süße schon eine beeindruckende und lange Tradition!

Die ersten Nachweise, dass Honigsorten von Menschen konsumiert wurden, liegen in Höhlenmalereien und Bildern. Hier zeigen zum Beispiel die australischen Ureinwohner, wie sie die Honigsorte der dort ansässigen wilden Bienenvölkern suchen und nutzen. Die Völker haben den Honigertrag nicht nur genutzt, um ihn als süße Speise zu genießen. Er wurde auch in der Jagd eingesetzt. Hierbei wurden Honigfallen ausgelegt, um Bären damit anzulocken und dann einzufangen. Im alten Ägypten um 3000 v. Chr. wurden Honigspeisen als göttlich verehrt. Die alten Ägypter hielten sie für verjüngend, schenkten das Produkt der Bienen den Pharaonen als Grabbeigabe und maßen ihm allgemein einen sehr hohen Wert bei.

Im antiken Griechenland

Auch im antiken Griechenland wurden Honigerzeugnisse sehr geschätzt. Hier finden sich auch erste Empfehlungen zur medizinischen Anwendung. Die natürliche Süße der Bienen sollte demnach bei Fieber helfen und Sportler zu besseren Leistungen bringen. Später finden sich in verschiedenen Weltreligionen Zeugnisse von unterschiedlichen Honigsorten. So findet diese unter anderem im Christentum des Mittelalters ihre Erwähnung, ebenso wie im Koran. Frühe Kochbücher und medizinische Bücher erwähnen das Produkt und bis hin zur Herstellung von industriellem Zucker aus Rohr und Rüben wurde es als einziges Mittel zur Süßung hochgeschätzt.

Wie entsteht das Naturprodukt Honig?

Dass das leckere Naturprodukt von Bienen stammt, ist uns allen bekannt. Ebenso kennen wir als Grundlage für jede Honigart die Blüten. Doch wie genau sieht der Weg vom Nektar zum fertigen Honig vom Imker aus?

Zu Beginn ist wichtig, dass regionaler Honig nicht unbedingt nur vom gesammelten Nektar kommt. Die zuckerhaltige Flüssigkeit der Blüten ist zwar eine wichtige Quelle für die Honigsüße, doch es gibt auch Sorten, die fast vollständig aus anderen Quellen stammen. Waldhonig zum Beispiel besteht zu einem großen Anteil aus Honigtau, der unter anderem von Blattläusen produziert wird. Bienen sammeln diesen dann ein und verarbeiten ihn zur reifen Honigcreme weiter.

Prozess der Honigproduktion

Egal, ob aus Nektar oder aus Honigtau, die weiteren Schritte in der Entstehung von Honig sehen immer gleich aus. Die Biene nimmt die zuckerhaltige Flüssigkeit mit ihrem Rüssel auf und saugt sie mehrfach ein und aus, sodass sich der Wassergehalt im unreifen Bienenhonig schon an dieser Stelle deutlich reduziert. Nachdem der Honigsaft nur noch etwa zu einem Drittel aus Wasser besteht, nimmt die Arbeiterbiene ihn in ihren Honigmagen. Sowohl im Rüssel als auch im Magen trifft der Saft bereits auf verschiedene Stoffe, die zur Weiterverarbeitung wichtig sind. Hier gibt es zum einen verschieden Enzyme, die den komplexeren Zucker aus dem Nektar oder Honigtau in einfacheren Zucker zersetzen. Es findet also eine Art Verdauung durch die Biene statt, die für den Prozess der Honigproduktion wichtig ist. Außerdem bewirken auch bestimmte andere Stoffe in der Biene, dass sich Nektar oder Honigtau in eine Vorstufe des fertigen Honigprodukts verwandeln.

Im Bienenstock

Im Bienenstock wird der Honigsaft ebenfalls mehrfach herumtransportiert und jedes Mal nehmen Bienen ihn dafür in sich auf und legen ihn wieder ab. Hierdurch wird die Flüssigkeit immer dicker und es werden dem Bienenhonig auch weitere Stoffe zugesetzt. Zum Beispiel gelangen Inhaltsstoffe in die Honigcreme, die sie vor Pilzen und Hefen schützen. Dies ist für die Lagerung von Vorteil. Um den Wassergehalt im Produkt weiter zu reduzieren, beherrschen die Bienen beeindruckende Fähigkeiten. So füllen sie die einzelnen Waben zum Beispiel nicht ganz voll mit der gelben Flüssigkeit, sodass viel Wasser über die große Oberfläche verdampfen kann.

Außerdem fächern sie mit ihren Flügeln über dem gelagerten Produkt, wodurch die feuchte Luft weggeweht wird. Am Ende sind noch etwa 16 bis 18 Prozent Wasser im fertigen Bienenhonig enthalten. Dieser Gehalt ist perfekt für die weitere Reifung und Gärung. Ist der Honig bei zu diesem Stadium gelangt, so wird er in Lagerungswaben gefüllt. Diese werden mit einer Wachsschicht luftdicht abgeschlossen.

An dieser Stelle kommt in der Produktion von regionalem Honig für unsere Nahrung dann der Imker ins Spiel. Er entnimmt den Waben das fertige Produkt, trennt es vom Wachs und bereitet es dann entsprechend auf. Wenn wir Honig kaufen, steckt stets eben dieser Vorgang der Produktion und Reifung dahinter.

Welche verschiedenen Honigarten gibt es?

Honig wird ganz grundsätzlich danach unterschieden, ob er aus Nektar oder aus Honigtau produziert wurde. Die Honigsorten aus Nektar unterscheiden sich dann nach den verschiedenen Blüten, von denen sie gesammelt wurden. Wichtige Blüten, die zur Honigproduktion dienen, sind zum Beispiel Raps, Sonnenblumen oder Löwenzahn. Rapshonig ist besonders mild und fest, wohingegen zum Beispiel Akazienhonig eine flüssigere Konsistenz und einen intensiveren Geschmack hat. Honig von Sonnenblumen ist genau wie seine Quelle eher gelblich bis orange und überzeugt mit seinem charakteristischen Aroma. Eine interessante Variation ist auch der helle, flüssige Kleehonig oder der dunkle Honig von Buchweizen.

Je nachdem von welchen Blüten die Honigsorte stammt, unterscheidet sich auch ihre heilsame Wirkung. Honigsorten von Eukalyptuspflanzen und Buchweizen sollen zum Beispiel besonders gut bei Atemwegserkrankungen sein. Besonders berühmt für seine vielseitige Wirkung ist auch der Manuka-Honig. Er ist nachweislich besonders wirkungsvoll gegen Bakterien und Pilze. Ähnliches erreichen aber auch viele unsere deutschen Honige. Die Neuseeländer schaffen durch ein sehr gutes Marketing jedoch für den Manuka Honig eine bessere Verbreitung der Informationen, da die deutschen Imker keine Aussagen zu gesundheitsfördernden Eigenschaften machen dürfen. 

Honigsorten, die vorzüglich aus Honigtau produziert werden, sind unter anderem der Waldhonig, der Blatthonig oder der Tannenhonig. Sie sind zumeist kräftig in Geschmack und Farbe und transportieren den Geschmack von Jahreszeiten und den unterschiedlichen Baumarten.

Inhaltsstoffe und Nährwerte von Honig

Neben dem Wassergehalt von 16 bis 18 Prozent besteht Honigcreme zum größten Teil aus Zucker. Die etwa 80 Prozent Zucker unterteilen sich in etwa die Hälfte Fruktose, ein Drittel Glucose und einen Restanteil an Mehrfachzuckern. Neben Wasser und Zucker sind im Honig noch Aminosäuren, Enzyme, Vitamine, Säuren sowie Mineralstoffe und andere Stoffe aus den Pflanzen enthalten. Die Vitamine, die vorkommen, sind B Vitamine und Vitamin C. Ein hochwertiger Honig kommt so insgesamt auf um die 250 verschiedene Inhaltsstoffe!

Insgesamt ergibt sich für 100 Gramm Honigsüße ein Brennwert von etwa 300 Kalorien, der sich hauptsächlich aus den etwa 80 Gramm Kohlenhydraten zusammensetzt.

Gesundheitlich relevante Stoffe im Naturprodukt Honig

Wie bereits dargestellt wird Honig seither auch eine Wirkung auf die Gesundheit zugesprochen. Seine heilende Wirkung konnte gerade in den letzten Jahren immer mehr auch medizinisch nachgewiesen werden, weshalb Honig vom Imker einen besonders guten Ruf hat. Doch welche Wirkungen hat der süße Brotaufstrich genau?

Antibakterielle Wirkung des Bienenprodukts

Der Schlüssel für die antibakterielle Wirkung des Bienenprodukts liegt vor allem in den Inhaltsstoffen Zucker und Wasserstoffperoxid. Letzteres wird über ein Enzym aus dem Speichel der Bienen in den noch unreifen Honigsaft eingebracht und entfaltet dann seine heilsame Wirkung. Der Zucker und die Abwesenheit von Wasser sorgen zudem dazu, dass sich zum Beispiel keine Pilzsporen vermehren können und Lebewesen nicht in der Honigcreme überleben. Für die Bienen sind diese Effekte notwendig, um hygienisch zu leben und das Nahrungsmittel über eine lange Zeit haltbar zu machen. Doch auch für uns Menschen sind diese Besonderheiten des Naturprodukts von Vorteil, gerade, wenn es um innere und äußere Gesundheit geht.

Nicht nur diese Inhaltsstoffe von Bienenhonig haben eine Wirkung auf die Gesundheit. Auch die anderen Pflanzenstoffe, besonders die Flavonoiden und Polyphenole, spielen hier eine Rolle. Flavonoide haben eine antioxidative Wirkung, sprich, sie können bei oxidativem Stress im Körper ein Gegengewicht darstellen. Oxidativer Stress spielt beim Prozess des Alterns oder der Entstehung von Krankheiten eine Rolle. Auch Polyphenole haben eine antioxidative Wirkung und dementsprechende Effekte auf die Gesundheit. Beide Stoffe hemmen Entzündungsprozesse und werden in der Medizin äußerlich und innerlich angewendet.

Naturprodukt Honig als Heilmittel

Das Produkt der Bienen kann mit seiner vielseitigen positiven Wirkung bei einem breiten Spektrum verschiedener Krankheiten eingesetzt werden. Nicht immer wird die süße Creme hierbei in den Körper aufgenommen, es gibt auch Methoden zur äußeren Anwendung von Honig. Bei welchen Krankheiten oder Symptomen das Naturprodukt wirkt und wie auch du von den gesundheitlichen Vorteilen des Honigs profitieren kannst, das erfährst du nun!

Naturprodukt Honig bei Erkältungssymptome

Wer kennt den warmen Tee mit Honig bei Husten und Halsschmerzen nicht? Dieses Rezept ist Bestandteil der meisten Hausapotheken und wirkt sich positiv auf die Erkrankung aus. Die Wärme des Tees unterstützt die antibakterielle Wirkung vom Bienenhonig. Außerdem hilft der regionale Honig, Entzündungen im Hals- und Rachenraum zu heilen und kann so auch einen gereizten Husten lindern. Tatsächlich enthalten auch verschiedenen Medikamente und Mittel gegen Husten aus der Apotheke Bienenhonig, da seine Wirkung in diesem Gebiet in verschiedenen Studien wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Es gibt auch die Möglichkeit Hustenbonbons mit Bienenhonig zu lutschen. Auch selbst Bonbons aus Bienenhonig zuzubereiten und diese bei akutem Husten anzuwenden, ist eine tolle Option.

Auch präventiv kann es hilfreich sein, vor dem Schlafen einen warmen Tee mit einem Löffel dem Naturprodukt der Bienen zu trinken. Gerade, wenn man das Gefühl hat, eine Erkältung könnte nahen.

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Naturprodukt Honig bei Hautkrankheiten

Bereits im Mittelalter wussten Heiler von der Wirkkraft von Bienenhonig in der Wundheilung. Tatsächlich zeigt sich, dass geschwollene Stellen ebenso wie warme und entzündete Areale der Haut positiv auf das Auftragen von Honig reagieren. Er kann direkt über eine Wundauflage auf die Haut gebracht werden und wirkt dort antiseptisch und entzündungshemmend. Auch gibt es Studien, die zeigen, dass Bienenhonig bestimmte Bakterien abtöten kann. In Europa gibt es sogar ein medizinisches Produkt auf Basis von Honig, dass für die Wundheilung und Wundversorgung sogar in Kliniken und Krankenhäusern eingesetzt wird. Wichtig für dieses Einsatzgebiet für Honig vom Imker ist selbstverständlich, dass der Bienenhonig selbst keine Schadstoffe oder andere unerwünschte Inhalte enthält, was gerade bei medizinischen Produkten der Falls ist.

Spezielle Hauterkrankungen, bei denen auch Bienenhonig zum Einsatz kommt, sind Herpes, Juckreiz oder sehr trockene, schuppige Haut. Hier kann zum Beispiel roher Honig aufgetragen werden, der mit etwas lauwarmem Wasser verdünnt wurde. Nach einigen Stunden sollte eine deutliche Verbesserung der Symptome bestehen, sodass es sich lohnt, diese Behandlung einige Zeit lang fortzuführen.

Naturprodukt Honig bei Krankheiten im Verdauungstrakt

Die Magen-Darm-Grippe gehört ebenso wie die Erkältung zu den Erkrankungen, die wohl jeder schon mal hatte. Besonders Kinder oder Menschen, die eine geschwächte Darmflora haben, erkranken von Zeit zu Zeit an ihr. Symptome wie Erbrechen oder Durchfälle gehen mit einer Entzündung im Magen-Darm-Trakt einher und sind kraftraubend und unangenehm. In einer Studie wurde untersucht, ob das Trinken einer Flüssigkeit, die Bienenhonig enthält, bei diesen Symptomen Abhilfe verschaffen kann. Einer Gruppe von Kindern wurde dieses Getränk bei Durchfall gegeben und tatsächlich stellte sich nach und nach eine Verbesserung ein, die auch zur Folge hatte, dass sich das Körpergewicht der Kinder wieder stabilisierte. Der Honig kann in diesem Fall anscheinend dazu beitragen, dass dem Körper wieder notwendige Nährstoffe und Mineralstoffe zugeführt werden. Außerdem erleichtert er die Wasseraufnahme und kann so den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall vermindern.

Honig bei Pilzinfektionen

Honig hat eine nachgewiesene antimykotische Wirkung. Er sorgt unteranderem dafür, dass infektiöse Pilzarten (wie zum Beispiel Scheidenpilz) vermindert werden. In einem Experiment konnte diesbezüglich gezeigt werden, dass eine Mischung aus Bienenhonig und Joghurt bei Scheidenpilz eine vergleichbare Wirkung hat wie die Verwendung einer Creme mit antimykotischer Wirkung.

Präbiotische Wirkung von Honig

Unter einer präbiotischen Wirkung versteht man ein Produkt, dass auf natürliche Art und Weise zu einer gesunden Darmflora beiträgt. Sie wirken folglich sowohl auf die Verdauung ein als auch auf das Immunsystem und beeinflussen beides zum Positiven. Die Ballaststoffe, die als Präbiotika bezeichnet werden, überstehen den Großteil der Verdauung und werden dann im Dickdarm von den dort ansässigen Bakterien aufgespalten. Sie stellen also gleichsam ein Futter für gesunde Bakterien im Dickdarm da und tragen zu deren Vermehrung und deren Erhalt bei. Auch Bienenhonig hat eine solche präbiotische Wirkung!

In Experimenten konnte gezeigt werden, dass die Zugabe von Bienenhonig manche Pilzarten in ihrem Wachstum hemmt und so ihre Ausbreitung vermindert. Auch die Gruppe der Schimmelpilze zählte zu dieser Kategorie von Pilzen. Das mag verwundern, schließlich hat Zucker eigentlich eine schädliche Wirkung auf die Darmflora und kann dafür sorgen, dass das Gleichgewicht der Bakterien im Verdauungstrakt durcheinandergerät. Bienenhonig hingegen enthält auch noch gesundheitlich relevante Mineralien und Vitamine.

Besondere Honigarten von besonderen Bienen

Die Honigbiene

Die meisten Honigsorten stammen von einer europäischen Nutzbiene. Diese Art wurde inzwischen über den ganzen Globus verbreitet und trägt maßgebliche dazu bei, dass unser Honigkonsum gedeckt werden kann. Leider macht sich mit ähnlicher Geschwindigkeit ein Schädling breit, der den meisten Bienenarten zu schaffen macht. Die Varroa-Milbe ist ein Parasit, der für die europäische Honigbiene bedrohlich ist. Sie befällt Bienenvölker und schwächt die Bienen, indem sie deren Körperflüssigkeit aussaugt und so sogar zum Tod ganzer Bienenvölker führen kann. Neben Giften aus der Landwirtschaft ist dieser Schädling eine zentrale Ursache des Bienensterbens, welches weltweit vonstattengeht.

Sterben der Bienen

Mit dem Sterben der Bienen sind natürlich nicht nur die Obstsorten in Gefahr, die auf die Biene als Befruchter angewiesen sind. Besonders für den Honigmarkt hat das Sterben der Bienen Auswirkungen. Umso spannender ist es, dass in Ägypten eine Bienenart gefunden wurde, die anscheinend gegen die Varroa-Milbe resistent ist. Die Lamackii-Bienen leiden nicht unter diesem Schädling und können dennoch wunderbaren Honig produzieren. Zeichnungen kann entnommen werden, dass diese Bienenart schon in Zeiten der Pharaonen genutzt wurde. Um die Nutzung der Bienen auch weiterhin zu sichern, wird inzwischen anhand der Lamarckii-Biene erforscht, welche Gene es genau sind, die ihre Resistenz verursachen. Aber auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern werden Bienen gezüchtet, die sich gegen die Varroa-Milbe wehren können. So besteht Hoffnung, dass dem Bienensterben Einhalt geboten werden kann und es weiterhin Bienenhonig gibt.

Der Manuka-Honig

Gerade in den letzten Jahren steht der Bienenhonig aus neuseeländischen Manuka Blüten im Zentrum vieler Forschungsprojekte. Er hat dieselben positiven und gesundheitsfördernden Wirkungen wie andere Honigsorten, allerdings wird angenommen, dass diese Effekte hier deutlich stärker zur Ausprägung kommen. Zum Beispiel wurde nachgewiesen, dass die Honigsorte von Manuka Nektar im Vergleich zu anderem Bienenhonig eine mehrfach erhöhte Wirkung gegen Bakterien und Pilze hat. Auch zeigte sich, dass diese Honigsorte verschiedene gesundheitlich schädliche Bakterien vernichten kann.

Methylglyoxal

Hierzu gehören unter anderem E. Coli Bakterien oder andere Arten, die für schwere und schmerzhafte Erkrankungen der Zähne verantwortlich sind. Vermutlich ist hierfür unter anderem der hohe Wert des Stoffes Methylglyoxal verantwortlich. Dieser liegt im Manuka-Honig in einer etwa 100-mal höhen Konzentration vor. Kein Wunder, dass der Manuka-Honig wegen seiner Heilkraft besonders gefragt ist und zuweilen sogar als „Ausnahmehonig“ betitelt wird. Allerdings konnte die TU Dresden in einem Versuch nachweisen, dass auch zum Beispiel deutscher Kornblumenhonig ähnliche Wirkungen hat, wie der Manuka Honig.

Honig kaufen

Jeder von uns kennt wohl die vielen Gläser und Flaschen mit Bienenhonig, die es in jedem Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder direkt im Hofladen zu kaufen gibt. Viele schwören auf Honig vom Imker, da dieser regionale Honig nachhaltig im Transport ist und auch besonders gut schmeckt. Doch worauf kann man beim Honig kaufen achten?

Wofür soll der Bienenhonig verwendet werden?

Je nachdem, für welche Zwecke oder Speisen der Bienenhonig verwendet werden soll, bieten sich verschiedene Produkte an. Wenn der Bienenhonig vor allem als Brotaufstrich dienen soll, hat man die freie Wahl. Lieber etwas flüssiger oder eine stichfeste Creme? Ein milder, süßer Bienenhonig oder ein kräftiges, intensives Naturprodukt? Auf dem Brötchen kommt der Geschmack der Honigsorten voll zu seiner Ausprägung. Hier kann man sich also durchprobieren und den Lieblingshonig finden. Oft gibt es auch Probierpakete zu kaufen, in denen mehrere kleine Gläser enthalten sind.

Bienenhonig als Süße
Wenn der Bienenhonig als Süße für Getränke oder Speisen Verwendung finden soll, bieten sich eine Sorte an, die gut zu dosieren ist. Hier gibt es einmal die Option, eine Flasche mit Bienenhonig zu benutzen, aus der das Produkt einfach herauszudrücken ist. Allerdings sind Plastikflaschen wenig nachhaltig, weshalb tendenziell Bienenhonig im Glas eine gute und ressourcenschonende Wahl ist. Dieser Bienenhonig kann in flüssigen Sorten einfach mit einem Honiglöffel, auch als Honigheber bekannt, entnommen werden kann. Für Getränke kann sich eine mildere Sorte anbieten, damit der Geschmack des Getränks nicht zu sehr verfälscht wird.

Bienenhonig kann auch gut für Dressings verwendet werden oder auch als Marinade für Tofu, Seitan, Fleisch oder Grillgemüse. Hierbei kann ein kräftiger, würziger Bienenhonig, wie zum Beispiel Waldhonig.
Wenn der Bienenhonig hingegen für die Hausapotheke verwendet werden soll, dann empfehlen sich besonders heilkräftige Sorten. Gerade der Manuka-Honig ist hier geeignet oder auch Bienenhonig von Eukalyptus. An dieser Stelle ist es natürlich wichtig, dass das Naturprodukt von der Biene eine gute Qualität hat.

Wie erkenne ich hochwertigen Bienenhonig?

Inzwischen gibt es einige Verfahren, mit denen manche Honigsorten über den Zusatz von Zucker gestreckt werden. Es ist also zu beachten, dass das gewählte Produkt wirklich zu 100 Prozent aus naturbelassenem Bienenhonig besteht. Besonders einfach ist das, wenn Honig vom Imker oder regionaler Honig gewählt werden. Bienenhonige werden auch oft aus verschiedenen Honigsorten zusammengemischt, um die gewünschte Konsistenz für das Endprodukt zu erhalten. Wenn du einen reinen Bienenhonig aus nur einer Sorte möchtest, kannst du darauf achten, dass die Sorte in der Aufschrift klar deklariert ist.

Auch an den Inhaltsangaben kann man einen guten Bienenhonig erkennen. In Deutschland gibt es auch verschiedene Siegel, über die du dich informieren kannst und die bestimmte Produktionsbesonderheiten oder Regeln in der Herstellung erkennbar machen. Besonders naturnahen Bienenhonig erkennt man auch an dessen Beschaffenheit. Hier sind verschiedene Konsistenzen vorzufinden und der Bienenhonig kann zum Teil sogar fest werden und weiße Kristalle bilden. Diese werden als Ausblühungen bezeichnet. Wenn Bienenhonig sich so verhält, ist er vermutlich naturbelassen, wurde nicht mit Wärme behandelt und enthält sogar noch andere Bestandteile wie Pollen.

Fazit

Laden all diese Fakten nicht ein, einen guten Honig zu kaufen und zu genießen? Besonders regionaler Honig bietet sich an, um die positiven Effekte auf unsere Gesundheit und den leckeren Geschmack dieser natürlichen Speise zu erleben. Die verschiedenen Honigsorten sorgen zudem dafür, dass es niemals langweilig wird, Bienenhonig zu probieren. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und wenn man Honig direkt vom Imker kauft, findet sich bestimmt auch Raum, um einiges über die Bienen und deren Haltung zu erfahren.

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Ganzwunderbar

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